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Jugend ohne Mozart? Klassik und Jugendkultur

Jugend ohne Mozart?
Klassik und Jugendkultur

Gesprächskonzert LIVE

Das Verhältnis zwischen jungen Menschen und klassischer Musik gilt als krisenhaft. Im Elternhaus und in der Schule kommen immer weniger Kinder und Jugendliche mit Bach, Mozart, Beethoven & Co. in Berührung, und sie in späteren Jahren davon zu überzeugen, dass ihnen etwas fehlt, ist trotz aller Education-Programme aufwendig und oft wenig nachhaltig. In einer Zeit der Bilder und des schnellen virtuellen Konsums hat die Beschäftigung mit Klängen offenbar verloren – noch dazu wenn es sich um jahrhundertealte Klänge handelt und man zwei Stunden oder länger still sitzen muss, um zu begreifen, welches Geheimnis sie bergen und welchen Gesetzen sie gehorchen. Sind die festgefahrenen Rituale der klassischen Musik daran schuld? Oder die Tatsache, dass wir die Nabelschnur zur zeitgenössischen Musikproduktion, zu lebenden Komponisten haben abreißen lassen? Andererseits drängen heute so viele exzellent ausgebildete junge Musiker wie nie auf die Opernbühnen und Konzertpodien. Will der Mensch von morgen etwa lieber selbst Künstler sein und Interpret als Rezipient? Und könnte die Verweigerung des jungen Publikums nicht auch positive Effekte haben, indem sie deutlich macht, dass das bürgerliche Musikleben, wie wir es seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen, nicht in Stein gemeißelt sein darf, wenn sein Inhalt – die Musik – überleben will? Über diese und andere Fragen diskutieren der Percussionist Martin Grubinger, Kai-Michael Hartig von der Körber-Stiftung, die Komponistin Julia Mihály und der Cellist Julian Steckel. Es moderiert Christine Lemke-Matwey.
 

Begrüßung:
Helmut Späth, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Kulturstiftung

Moderation:
Christine Lemke-Matwey, DIE ZEIT

Podiumsgäste:
Martin Grubinger (Percussionist)
Julia Mihály (Komponistin)
Julian Steckel (Cellist)
Kai-Michael Hartig (Körber-Stiftung)

Musik:
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Lied ohne Worte für Violoncello und Klavier D-Dur, op.109
Nadia Boulanger: Trois pièces für Violoncello und Klavier
Julian Steckel, Violoncello
Paul Rivinius, Klavier

Julia Mihály:
recycle your happiness (Performance)
 

Live-Übertragung der Veranstaltung auf BR-KLASSIK und im Live-Streambr-klassik.de.

Plätze müssen 15 Minuten vor Sendebeginn eingenommen werden (Einlass bis 19.45 Uhr)!
 


Die Konzertreihe der Versicherungskammer Kulturstiftung hat sich zum Ziel gemacht, insbesondere Fürsprechern Neuer Musik und Zeitgenössischer Musik eine Plattform zu geben. In drei Veranstaltungsformate schaffen wir Raum für experimentierfreudige Künstler und außergewöhnliche Projekte. Im Forum das den Charakter eines Gesprächskonzerts hat, diskutieren Musiker, Journalisten und Musikwissenschaftler über aktuelle Themen, die Musikvermittlung und das Musikerleben. Ein Tandem-Konzert bringt die Musik zweier Stile oder Komponisten auf die Bühne und zeigt, dass Grenzen fließend sein können; eine dritte Veranstaltung bietet Raum für ungekannte und interdisziplinäre Begegnungen z.B. zwischen Neuer Musik, Zeitgenössischer Musik dem künstlerischen Dokumentarfilm.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit BR-Klassik
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